In nächster Zeit wird es hier ein paar Impressionen der USA-Reise geben, die Alina und ich im September zusammen angetreten sind. Die erste Station, und somit auch der Ort, an dem ich das erste Mal einen Fuß auf amerikanischen Boden setzen darf, ist San Francisco…
Aber drehen wir die Uhr ein paar Stunden zurück: Alles beginnt damit, dass ich am Freitagabend (leicht hinter meinem Zeitplan) den Stift bei der Arbeit fallen lasse und mich auf den Weg nach Hause mache. Vor mir liegen 3 Wochen Urlaub – die Stimmung ist entsprechend heiter. In den eigenen 4 Wänden angekommen überrascht mich die Tatsache, dass Deutschland am Abend noch ein WM-Qualifikationsspiel gegen Österreich bestreiten darf. Den wichtigen 3:0 – Sieg lasse ich mir natürlich nicht entgehen. Der Flieger geht Samstagmorgen um 6.00 Uhr, zum Packen bleibt also auch nach dem Spiel noch Zeit. Nachberichterstattung und Zusammenfassung der weiteren Qualifikationsspiele bringen den Zeitplan zwar kurzzeitig in Gefahr, aber letztendlich werden die Sachen schnell in den Koffer geschmissen und es sind sogar noch 1 1/2 Stunden Schlaf drin, bevor das Taxi uns in aller Frühe zum Flughafen chauffiert. Bereits nach 2 Minuten Autofahrt ist Alina neben mir fest eingeschlafen und gibt somit schon eine kurze Vorschau darauf, was sie die nächsten 12 Stunden im Flugzeug zu tun gedenkt…
In San Francisco angekommen, steuern wir zunächst unser Hostel an, um uns des schweren Reisegepäcks zu entledigen. Der Nachmittag ist noch jung. Daher starten wir die Erkundung der Stadt mit einem Spaziergang durch das nahegelegene Chinatown und erfreuen uns des farbenfrohen Treibens. Angezogen vom Glitzern des Pazifiks, machen wir uns danach noch auf den Weg Richtung Wasser. Den Abend lassen wir bei einem leckeren Abendessen in Chinatown ausklingen und fallen später im Hostel erschöpft in unser Etagenbett.
Der nächste Morgen beginnt mit einem entspannten Frühstück im Café Greco auf der Columbus Avenue in North Beach. Danach muss Alina dem Ruf von Jack Kerouac endlich nachgeben: zielsicher führt sie uns in den bereits gestern entdeckten „City Lights Bookstore“, um unsere Reisebibliothek etwas zu erweitern. Neben dem Buchladen hat sich in der Zwischenzeit ein kleiner Gassenflohmarkt gebildet. Die Händler bieten ihre Waren an und einige Hipster lauschen der lokalen „Girlband“. Sunday morning in San Francisco. Wir machen uns nach einem kurzen Besuch im Beat Museum an den Aufstieg zum Coit Tower. Dort bietet sich uns ein toller Ausblick auf die Bucht von San Francisco und die Oakland Bay Bridge, wir können zudem ein Rennen des America’s Cup „live“ miterleben. Während wir noch etwas weiter am Pazifik entlang spazieren, und einen Abstecher zum Pier 39 und nach Fishermans Wharf machen, zieht dichter Nebel über die Stadt und läutet den Abend ein.
Der Nebel bleibt uns auch am nächsten Tag treu, dennoch mieten wir uns zwei Fahrräder bei den „Blazing Saddles“ und machen uns auf in Richtung Golden Gate Bridge. Auf unserem Zwischenstopp bei den „Painted Ladies“ ist die Sicht noch bestens, doch je näher wir der Brücke kommen, desto mehr verschlechtert sie sich. Selbst als wir direkt davor stehen, bleibt das Wahrzeichen der Stadt im Nebel verborgen. Das hält uns aber nicht von einer Überquerung mit dem Fahrrad ab, die sich letztlich abenteuerlicher als erwartet gestaltet: Starke Seitenwinde und die nicht zu unterschätzende Höhe der Brücke verlangen uns Einiges ab. Doch auf der anderen Seite wartet das bezaubernde Sausalitos. Von dort machen wir uns nach der endlich gemeisterten Fahrt über die Brücke später mit der Fähre auf den Rückweg in die Stadt. Wieder in Downtown angekommen, genehmigen wir uns einen köstlichen Avocado-Bacon-Burger in stilechtem Diner-Ambiente. Sehr zu empfehlen…
Der nächste Tag soll eigentlich mit der Abholung unseres Mietwagens und der Fahrt Richtung Santa Cruz beginnen, aber so richtig können wir uns nicht von San Francisco trennen. Also wird kurzfristig umdisponiert. Einem kurzen Einkaufsbummel am Union Square folgt eine Fahrt mit dem historischen Cable Car nach Fisherman’s Wharf. Dort stärken wir uns noch mit einer traditionellen Sourdough Bread Bowl mit Clam Chowder, bevor wir letzendlich doch mit mindestens einem weinenden Auge unseren Mietwagen abholen, um das nächste Ziel unserer Reise anzusteuern.