Route 66 (AZ)

Mit der Überquerung des Colorado-Rivers am Hoover Dam verlassen wir Nevada und befinden uns von nun an in Arizona. Unsere erste Anlaufstelle, und somit Ausgangspunkt für die Fahrt auf der „Mother-Road“, ist Kingman. Im dortigen Route 66-Museum holen wir noch letzte Infos bezüglich der Streckenplanung ein, bevor wir uns voller Vorfreude auf das, was uns an Kuriositäten und Sehenswürdigkeiten erwarten wird, auf den Weg machen.

Bereits nach ein paar Meilen erreichen wir den Hackberry General Store, der auf den ersten Blick wie eine alte Tankstelle aussieht und daher leicht übersehen werden kann. Auch wir fahren zunächst einmal daran vorbei, erkennen unseren Fehler aber zum Glück relativ schnell. Wir drehen um und wollen einen kurzen Zwischenstopp einlegen. Eine gute Entscheidung. Auf den zweiten Blick entpuppt sich der General Store nämlich in mehrerlei Hinsicht als wahres Juwel. Zum einen erinnern liebevoll zusammengestellte Oldtimer (insbesondere die rote Corvette von
1957), Zapfsäulen und Reklameschilder ganz wunderbar an die „Golden Fifties“. Zum anderen haben wir das Glück, dass der Ort gerade in wunderschönstes Licht getaucht ist und das Fotografieren somit zu einem unvergesslichen Erlebnis wird.

Mit den letzten Sonnenstrahlen verlassen wir Hackberry, da wir wie geplant unser Nachtlager in Seligman aufschlagen wollen. Viele Zimmer sind aufgrund der späten Ankunftszeit schon belegt, aber zum Glück hat das Romney-Motel noch etwas für uns frei. Am nächsten Morgen mache ich mich, angespornt von der erfolgreichen Fotosession des Vorabends, schon zum Sonnenaufgang auf den Weg, um auch Seligman im richtigen Licht kennenzulernen. Alina gönnt sich derweil noch etwas Schlaf. Frühstück gibt es dann wieder gemeinsam im Roadkill-Cafe, da wir dem Slogan „You kill it, we grill it“ natürlich nicht widerstehen können. Wir entscheiden uns allerdings doch für die etwas weniger martialische Pancake-Variante. Beim Verlassen von Seligman zeigt sich noch, wie sehr sich mein frühes Aufstehen gelohnt hat: Touristenbusse und Menschentrauben, wohin man blickt. Das wären bestimmt keine schönen Fotos geworden…

Gegen Mittag machen wir noch einen kleinen Abstecher zum Barringer Krater in der Nähe von Flagstaff, wo vor ca. 50.000 Jahren ein Meteorit von 50 m Durchmesser einschlug. Der dadurch entstandene Krater (1200 m Durchmesser, 180 m Tiefe) ist wirklich beeindruckend. Lange aufhalten können wir uns hier allerdings nicht, da wir noch eine lange Fahrt zu unserem nächsten großen Etappenziel, dem Grand Canyon, vor uns haben.

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